Diese Arbeitsgruppe befasst sich mit der Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner sowie anderen ganzheitlichen Herangehensweisen für die Erkenntnis von Wirklichkeit. Wer daran Interesse hat, kann sich jederzeit gerne bei Stephan Rist melden (stephan.rist@unibe.ch).
Auf der Grundlage der in der Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner dargelegten «seelischen Beobachtung» lernen wir erkennen, unter welchen Bedingungen unser Denken, Willen und Handeln wirklich frei von jeglicher inneren oder äusseren Fremdbestimmung werden können. Die individuelle, innere Erkenntnis der Möglichkeit der Freiheit im «reinen Denken» und im geläuterten Willen führt zu einer Praxis der Freiheit. Sie ist die wahre Grundlage der äusseren Befreiung. Diese verstehen wir– gemäss den Grundprinzipien der Dreigliederung des sozialen Organismus – als unseren Beitrag zur Schaffung eines freien Geisteslebens, eines brüderlichen Wirtschaftslebens und eines gleichheitsorientierten Rechtslebens.
Die Grundlagen der ganzheitlichen Erkentniswege von Steiner beruhen auf der Goetheanischen Erkenntniswissenschaft, die von der Erkenntnis der Wirklichkeit durch die Verbindung von Mensch und Natur ausgeht. Goethe hat daraus das Prinzip der Metamorphose als eines der grundlegenden Gestaltungsprinzip von “Welt” erkannt.
In diesem Bericht erfährst du, wie wir selbst die Metamorphose erkennen und erleben können. Die Erkenntnisse aus dem Bericht basieren auf den Erfahrungen des Kurses “Wald als Metamorphose zwischen Mensch- und Pflanzengemeinschaften – Eine künstlerisch-wissenschaftliche Annäherung an ein Zukunftsthema”, den die Akademie Freiheit Lebenswerk im Herbst 2022 durchgeführt hat.
Im Verlauf des Kurses haben wir unsere Wahrnehmung gegenüber der Natur, der Gruppe und uns selbst geschärft, als Beobachtung von Körper, Seele und Geist. Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen, welche sich in der künstlerischen Erfassung ausgedrückt haben, führten zu einer Metamorphose von Subjekt und Objekt. Durch die physische, seelische und geistige Verbindung mit dem Wald, wird das Sujet beim Malen sich selbst präsent. Es entsteht eine neue Beziehung von Subjekt zu Subjekt, welche sich als Metamorphose in uns abspielt. Die äussere Wahrnehmung wird damit zum Mittel für die Erkenntnis von inneren, geistigen Ideen.